Starten Sie hier unverbindlich und kostenlos Ihre Anfrage
Die meisten europäischen Länder sind sehr hoch verschuldet. Durch die enorme Staatsverschuldung besonders der südlichen Länder droht die Europäische Union auseinanderzubrechen. Alle Länder haben im Laufe der Jahrzehnte Schulden angehäuft, die teilweise sogar das Bruttoinlandsprodukt übersteigen.
Dies hat auch für die Bürger direkte Konsequenzen. Um einen Zerfall der Euro-Zone zu vermeiden, setzt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitischen Instrumente ein und beeinflusst damit direkt und indirekt das Zinsniveau der Geschäftsbanken. Im Folgenden wird zunächst die Verschuldung der europäischen Staaten näher beleuchtet und im Anschluss daran die Konsequenzen für die Konsumenten thematisiert.
Staatsverschuldung – Vergrößerung des Nord-Süd-Gefälles in Europa
Griechenland steht bei der Debatte um die Staatsverschuldung seit Jahren im Fokus. Mit einem Verschuldungsgrad von 177 Prozent ist in diesem Land das Problem auch am größten. Doch auch Spanien, Portugal, Irland, Belgien, Zypern und vor allem Italien weisen einen Verschuldungsgrad von mehr als 100 Prozent auf. Der Verschuldungsgrad wird durch die Relation zum Bruttoinlandsprodukt angegeben.
Die hoch verschuldeten Länder haben also höhere Schulden, als ihre gesamte Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres an Gütern und Dienstleistungen erwirtschaftet. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, kommen zu den offiziellen Schulden auch noch die Pensions- und Rentenansprüche von Staatsbediensteten, mit denen die gesamte Schuldenbelastung nochmals erheblich, wenn auch von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, steigt.
Die Schuldenuhr tickt in den meisten europäischen Ländern
Lediglich in Deutschland, Litauen, Slowenien und Zypern werden derzeit Schulden abgebaut. In allen anderen Ländern der Europäischen Union kommen jede Sekunde neue Schulden hinzu. Die Dimensionen sind gewaltig. So steigen beispielsweise in Italien jede Stunde die Staatsschulden um fast fünf Millionen Euro an und auch in Frankreich kommen stündlich mehr als sechs Millionen Euro neue Schulden hinzu.
Durch diese ständige, hohe Neuverschuldung sind die Länder nicht in der Lage, Schulden abzubauen. Im Gegenteil, die Situation spitzt sich immer weiter zu. In Deutschland werden hingegen in der gleichen Zeit die Schulden um gut zwei Millionen Euro verringert.
mit freundlicher Genehmigung von Smava
Folgen der Staatsverschuldung auf die Konjunktur
Die hohe Staatsverschuldung ist eine wesentliche Ursache für die wirtschaftliche Schwäche vieler europäischer Staaten. Weil die Staatshaushalte mit der Rückzahlung der Schulden inklusive Zinsen sehr belastet sind, fehlen finanzielle Mittel, um die Konjunktur in diesen Ländern zu beleben. Der hohe Schuldendienst verhindert staatliche Investitionen, mit denen wiederum Arbeitsplätze geschaffen werden könnten.
Infolgedessen ist die Arbeitslosigkeit in den südeuropäischen Ländern sehr hoch. Das Statistik-Portal „Statista“ vermeldete für den November 2016 eine Arbeitslosenquote von durchschnittlich 8,3 Prozent in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Auch hier ist ein großes Nord-Süd-Gefälle zu vermelden. Während in Deutschland die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent liegt, haben in Griechenland mit 23,1 Prozent und in Spanien mit 19,2 Prozent bedrohlich viele Menschen keine Arbeit.
Die daraus resultierenden Sozialkosten und die fehlende Binnennachfrage verschärfen jedoch wiederum das Problem der Staatsverschuldung. Auf tagesschau.de werden die Daten zur Eurokrise genannt und zumindest für den zeitlichen Horizont bis 2018 prognostiziert, dass die hoch verschuldeten Länder ihren Verschuldungsgrad höchstens marginal verringern werden. Daniel Stelter resümiert auf Zeit.online.de, dass die hohen Staatsschulden das größte Hemmnis für Wirtschaftswachstum darstellen.
Geldpolitische Maßnahmen der EZB
Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, versucht die Europäische Zentralbank seit Jahren durch Senkung des Leitzinses einerseits den hoch verschuldeten Ländern den Schuldenabbau zu erleichtern und andererseits auch die Bedingungen für private und staatliche Investitionen zu verbessern.
Ziel dieser Maßnahmen ist eine konjunkturelle Belebung, sodass die hoch verschuldeten Länder aus eigener Kraft den Schuldenabbau erreichen. Derzeit befinden sich die Leitzinsen auf einem historischen Tiefstand bei null Prozent. Geschäftsbanken können sich somit, ohne Zinsen zahlen zu müssen, bei der Zentralbank Geld zur Refinanzierung leihen. Damit werden sie in die Lage versetzt, ihrerseits günstige Kredite für Investitionen und privaten Konsum zu vergeben. Eine derartige Zinspolitik wirkt wie ein groß angelegtes Konjunkturprogramm.
Auswirkungen der Verschuldung auf die privaten Konsumenten
Die hohe Staatsverschuldung ist ein Problem der gesamten Europäischen Union. Auch wenn Deutschland derzeit mit einem Verschuldungsgrad von 71,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vergleichsweise niedrig verschuldet ist, hat die Niedrigzinspolitik der EZB hierzulande die gleichen Auswirkungen wie in den südeuropäischen Ländern. Diese bestehen darin, dass das Zinsniveau, das sich am Leitzins orientiert, aktuell sehr niedrig ist.
Niedriges Zinsniveau in der Europäischen Union – Vorteile für Kreditnehmer
Ein niedriges Zinsniveau hat zwei Seiten. Einerseits sind in diesen Zeiten auch die Zinsen für Spareinlagen sehr gering. Zinsen unter einem Prozent lassen es wenig lohnend erscheinen, momentan Geld zu sparen und dadurch größere Anschaffungen zu finanzieren. Auf der anderen Seite sind die Kreditzinsen ebenfalls sehr niedrig. Bankkunden können durch gezieltes Vergleichen günstige Kredite realisieren.
Kreditvergleich – schnell und einfach zum günstigsten Kredit
Mit Informationen von einem Kreditvergleich wie smava.de ist es für jeden Bankkunden relativ einfach, sich umfassend über alle Angebote der Geschäftsbanken zu informieren und dann auch direkt online den gewünschten Kredit zu beantragen. Die Vergleichsportale bieten, für die verschiedenen Kreditarten übersichtlich zusammengestellt, einen hervorragenden Überblick über das aktuelle Angebot an Krediten.
Für jeden Finanzierungsbedarf findet man so das passende Angebot und kann sich in Ruhe zu Hause informieren, ohne verschiedene zeitintensive Bankgespräche führen zu müssen. Beachtet man, dass der Kreditvergleich mit mehreren Dutzend Banken zusammenarbeitet, wird ersichtlich, dass kein Kreditnehmer durch einzelne Bankgespräche einen derartigen Marktüberblick erreichen könnte.
Vorteile der Konditionen-Abfrage beim Kreditvergleich
Der Kreditvergleich ist auch in einer weiteren Hinsicht nützlich. Die Vergleichsportale machen lediglich eine Konditionen-Abfrage und stellen zunächst noch keinen Kreditantrag. Die Konditionen-Abfrage wird jedoch nicht registriert, hat also auch keinerlei Einfluss auf den Bonitätsscore bei der SCHUFA. Die Kreditanfragen, die im direkten Gespräch mit der Hausbank oder einer anderen Filialbank gestellt werden, melden diese Banken im Gegensatz dazu oft bei der SCHUFA. Mehrfache Meldungen haben dann negative Auswirkungen auf den SCHUFA-Score, obwohl der Bankkunde sich lediglich einen optimalen Marktüberblick verschaffen wollte.
Finanzierungsarten – Zinsen bewegen sich auf niedrigem Niveau
Private Konsumenten beantragen überwiegend Kredite in drei verschiedenen Bereichen. Der Privatkredit ist die flexibelste Form der Finanzierung. Er ist nicht zweckgebunden und bei guter Bonität bereits ab drei Prozent Zinsen und innerhalb eines Tages realisierbar. Verbraucher nutzen ihn, um nötige Anschaffungen zu tätigen oder gute Angebote wahrzunehmen. Der zweckgebundene Autokredit ist teilweise sogar noch günstiger, da der Neuwagen der Bank als Sicherheit dient. Diese Kreditart ist die von privaten Konsumenten am häufigsten gewählte Finanzierungsform.
Autokäufer nutzen den Kredit, um als Barzahler beim Autohändler hohe Rabatte von bis zu 20 Prozent zu erzielen. Auf historisch niedrigem Niveau bewegen sich auch die Zinsen für Immobilienkredite. Bereits ab ein bis zwei Prozent können Bankkunden ein Haus oder eine Wohnung finanzieren.
Auf den Vergleichsportalen geben die Kreditnehmer ihre privaten Angaben und den Finanzierungswunsch ein und erhalten umgehend eine Übersicht über alle Angebote mit einer hohen Auszahlungswahrscheinlichkeit.
Umschuldung – effektive Nutzung der Niedrigzinsphase
Die aktuelle Niedrigzinsphase bietet Kreditnehmern gute Möglichkeiten, bestehende relativ teure Kredite umzuschulden. Über einen mehrjährigen Finanzierungszeitraum lassen sich so viele hundert Euro an Zinsen einsparen. Mit dem Kreditvergleich erhalten die Bankkunden eine optimale Übersicht über die Möglichkeiten.
Die Zeit ist auch günstig, um Kredite zusammenzufassen und mit einem preiswerteren Kredit abzulösen. Es ist außerdem sinnvoll, einen teuren Dispo-Kredit in einen günstigen Ratenkredit umzuschulden. Auf diese Weise werden Zinszahlungen verringert und gleichzeitig erhält der Kreditnehmer einen Überblick über seine Zahlungsverpflichtungen, die mit nur noch einer monatlichen Rate abbezahlt werden. Bankkunden haben derzeit die besten Chancen, ihren persönlichen Verschuldungsgrad zu senken und profitieren somit letztlich von der gesamtwirtschaftlichen Situation.